Ein Dutzend Gewinnerkinder des Malwettbewerbs konnten mit ihren Eltern einen ganz besonderen Ferien-Nachmittag erleben. Hans-Ulrich Opel vom Heimatverein Schieder führte sachkundig über alle Etagen der Mühle. Die ausgefeilte Technik angefangen beim Zerkleinern, Waschen und Aufbereiten des Ursprungmaterials im Keller – dies waren erst Lumpen, im letzten Jahrhundert dann nur noch Altpapier – , über das Auspressen und schließlich Trocknen der so gewonnenen Papiere auf dem Dachboden und wiederum Glätten und Satinieren in der Hausmitte konnte genau verfolgt werden. Und quasi alle schweren und großen mit reiner Wasserkraft betriebenen Maschinen, die es dafür braucht, wurden in Betrieb gezeigt. Einfacher war es da für die Kinder, mit Umweltpädagogin Melanie Hecker am Trockenhaus der Mühle selbst Papier zu schöpfen. Alle Vorgänge der Herstellung wurden mit kleinen Gerätschaften wie Wäschewannen, Schöpfrahmen, Trockentüchern, Bügeleisen und letztlich Sonnenlicht nachgemacht und führten zu tollen Ergebnissen. Die Kinder waren nicht nur von ihrem selbst geschöpften Papieren begeistert, die sie in einem Original-Aktendeckel der Papiermühle mit heimnehmen konnten, sondern auch von den großen Maschinen wir Druckpresse und Schneidemaschine in der Mühle, die sie selbst bedienen durften.
