Das Hiddeser Bent ist das letzte noch lebende Hochmoor des Teutoburger Waldes. Es liegt in der Mulde zwischen dem Kahlen Ehberg im Nordwesten und der Sternschanze im Süden. Seine Entstehung, die vor etwa 9.000 Jahren begann, verdankt es dem Zusammentreffen verschiedener Faktoren. Zum einen herrschte hier damals schon ein feuchtes, kühl-gemäßigtes Kleinklima. Am Fuß der beiden Hänge sammelte sich die Kaltluft, und die atlantischen Luftmassen brachten ausreichende Niederschläge mit sich. Der wasserundurchlässige Untergrund aus mergelig-tonigen Ablagerungen verhinderte, dass das Wasser versickert.
So ist im Laufe vieler Jahrhunderte immerhin eine bis zu 2 m mächtige Torfschicht entstanden. Über viele Jahrzehnte ist hier Torf abgebaut worden, wodurch zahlreiche Hangterrassen entstanden sind. Nach Beendigung des Torfabbaus wurde ein großer Bereich mit Fichten und Kiefern aufgeforstet. Das heutige Hochmoor ist nur noch ein Rest einer einst 110 ha großen Moorfläche, in der nach Einstellung des Torfabbaus ein Lebensraum spezialisierter typischer Hochmoor-Pflanzen anzutreffen ist. Auf der unbewaldeten Fläche wachsen viele seltene Pflanzenarten, u. a. 13 unterschiedliche Torfmoosarten und der Insekten fangende Sonnentau.
Am Nordrand des Bents befindet sich eine von der Biologischen Station Lippe und dem Naturpark eingerichtete Aussichtskanzel, die weite Blicke über das Moor gestattet.
Auf Grund der europaweiten Bedeutung steht das Hochmoor als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet unter Schutz.
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