Als im Jahre 1318 die Befestigung auf dem Dringenberg angelegt wurde, geschah dies in erster Linie unter strategischen Gesichtspunkten als Grenzfeste. Die Wasserversorgung der Stadt auf der Bergkuppe war naturgemäß schwierig.
Über 200 Jahre lang mussten die Bürger mit zwei in den Fels getriebenen Brunnen, dem Burgbrunnen und dem Rumpelborn, auskommen.
Im Jahre 1545 wurde durch Hermann von Viermunden Abhilfe geschaffen. Er ließ im Ösetal, ca. 400 m entfernt und über 70 m tiefer gelegen, die Schöpfmühle, auch “Wasserkunst“ genannt, erbauen. Die Mühle mit ihrem oberschlächtigen Mühlrad pumpte nun das vom Steinberg hergeführte Quellwasser den Piepengraben hinauf. Das Wasser gelangte dann durch Holzrohre, die später durch Bleirohre ersetzt wurden, zunächst in den großen “Kump“ der Stadt. Von dort aus wurde es zu den Abnahmestellen und Viehtränken geleitet.
Die “Wasserkunst“ wurde erst um 1900 durch eine neue Wasserversorgung ersetzt; sie ist als eine technische Meisterleistung ihrer Zeit anzusehen.
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