Im Tal der Öse, unweit von Bad Driburg, erhebt sich die Höhenburg Dringenberg. Die Erbauung auf dem gut 300 Meter hohen Bergkegel in den Jahren 1318-1323 verdankt sie dem Paderborner Fürstbischof Bernhard V. zur Lippe. Bis ins 19. Jahrhundert diente die Burg als Sommerresidenz der Paderborner Bischöfe. Es handelt sich um eine unregelmäßig viereckige Ringmaueranlage, die auch als Mantelburg bezeichnet wird. Charakteristisch sind ein Wehrturm im Nordwesten, die Wehrmauer und ein großer Innenhof. Nach Osten und Süden umgibt sie ein breiter Burggraben. Ein Blickfang der Burg ist das zweigeschossige Torhaus aus dem Jahre 1488/89. Der in harter Fronarbeit gegrabene, 40 Meter tiefe Ziehbrunnen im Innenhof ist eine weitere Besonderheit. Im dreißigjährigen Krieg (1646) wurde die Burg zerstört. Nach dem Krieg baute Bischof Adolf v.d. Recke die Burg wieder auf. Der rechte Flügel wurde nur notdürftig wiederhergestellt, zum Burghof hin als Fachwerkbau. 1710 bis 1712 erfolgten die letzten größeren Umbauten an der Burg, veranlasst von Fürstbischof Franz-Arnold Freiherr Wolff-Metternich zur Gracht, der den Westflügel fertig stellen ließ. In der Burg sind heute unter anderem ein Brauhaus, mehrere Heimatstuben mit Wohnungseinrichtungen aus der Zeit um die Jahrhundertwende und eine Amtsstube zu besichtigen. Darüber hinaus beherbergt die Burg ein naturkundliches Museum. Wechselnde Kunstausstellungen komplettieren das Angebot für Besucher.
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