Nördlich von Bremke, am Rand des Extertales, liegt der Niederwald Rinnenberg. Auf den südwestexponierten Steillagen und der flachgründigen Kuppe blieben rund 5,5 ha von Stockausschlägen geprägte Nieder- und Mittelwaldbestände bis heute erhalten.
Die historische Nutzung des Niederwaldes wurde hier durch den NABU und die Biologische Station Lippe wieder aufgenommen. In dieser traditionellen Waldbewirtschaftungsform werden junge Bäume nach 15 bis 25 Jahren gekappt. Die Wurzelstöcke bleiben erhalten und schlagen neu aus, so dass mehrstämmige Bäume und lichte Waldformen entstehen.
Der Rinnenberg zählt mit über 400 Exemplaren zu den größten und, arealgeographisch bedeutenden Elsbeer-Vorkommen des Weserberglandes. Zu den weiteren floristischen Besonderheiten des Rinnenberges gehören die Massenvorkommen der Duftenden Schlüsselblume und des Manns-Knabenkrautes sowie die seltenere Pfirsichblättrige Glockenblume und die an den Waldrändern wachsende Rauhe Nelke. Ohne die Wiederaufnahme der historischen Waldnutzung am Rinnenberg würden diese Arten mittelfristig ausgedunkelt werden und verschwinden.
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